Samstag, 10. Oktober 2009

Ein Prachtstag kündigt sich an. Es war eine kalte Nacht, die Zelte sind vereist und die Wasserlachen sind gefroren.

Vor uns der Nevado Pisco, wir können kaum glauben, dass wir gestern oben waren! Er erscheint unheimlich hoch. Wir essen zum Frühstück ein zu dünn geratenes Porridge. Ein letztes Mal packen wir alles zusammen und marschieren um 7:45 Uhr zum Camp Cebollopampa. Die Sonne brennt heiss, für unseren gestern eingefangenen Sonnebrand ist das nicht gut. Um 9:00 Uhr sind wir unten, auch die Esel mit dem Gepäck treffen bald ein.

Der Bus wartet bereits auf uns, das Gepäck wird aufgeladen und die Träger verabschiedet. Sie kehren mit ihren Eseln zurück an den Ausgangspunkt unseres Trekkings.

Auf holpriger Strasse fahren wir das Tal hinunter, an den zwei Lagunen Orconcocha und Llanganuco vorbei. Die Gegend wird langsam belebter, wir fahren an verschiedenen kleinen Dörfern vorbei, deren Bewohner vermutlich mehrheitlich von Landwirtschaft leben. In Yungay beginnt die bessere Strasse. Nach drei Stunden sind wir in Huaraz, das Hotel El Patio ist etwas ausserhalb. Es ist jetzt 13:45 Uhr, wir haben eine Stunde Zeit zum Duschen, um 14:45 fahren wir zum Festessen mit den Trägern und Köchen in ein Dorf.

In einem rauchenden Erdhügel ist unser Essen, zuoberst verschiedene Sorten Kartoffeln zwischen Blättern, dann Soja-Bohnen und weiter unten das Fleisch, drei Sorten, Schwein, Rind und Poulet. Natürlich gibt es zuerst den obligatorischen Pisco Sour. Zum Essen hat Ueli Wein organisiert und wir haben noch ein paar Flaschen Bier auf der Fahrt gekauft. Wir geniessen die üppige Mahlzeit, bei uns bleibt praktisch nichts mehr übrig. Zum Dessert serviert man uns eine Kürbiscreme, deren Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber uns schmeckt es. Wir werden von den Familien der Mannschaft beobachtet, alles sitzen herum mit Kindern und Grossmutter. Das Trinkgeld wird verteilt und einige abgelegte Kleider. Wir verabschieden uns von unseren Guides Diogenes und Wilder und von den anderen, deren Namen ich nicht mehr weiss, sie waren eine wirklich tolle Crew und haben viel dazu beigetragen, dass wir diesen Berg geschafft haben.